Die römische Basisgemeinschaft Sant`Egidio erhält morgen den Sonderpreis für Humanität,
Frieden und Brüderlichkeit der renommierten Balzan-Stiftung. Die Jury überzeugte vor
allem Sant`Egidios Einsatz für Afrika – besonders Mosambik. Dort hat die Laienbewegung,
der heute weltweit 40.000 Menschen angehören, das Projekt „DREAM“ zur Behandlung von
Aidskranken ins Leben gerufen. Sant`Egidio-Gründer Andrea Riccardi: "In Afrika
wurden Kampagnen durchgeführt – aber die Leute starben trotzdem an AIDS. In Europa
war AIDS behandelbar – in der Schweiz, in Italien, überall. Aber nicht in Afrika!
Und so haben WIR uns in diese Bresche geworfen. Und wir sind auf eine Menge Schwierigkeiten
dabei gestoßen. Schwierigkeiten mit den Regierungen, mit der Mentalität der Menschen.
Wir sind heute die erste Organisation in Afrika, die sich für die Heilung von AIDS-Kranken
einsetzt. Andere Organisationen setzen auf Prävention – mit fragwürdigeren oder erfolgreicheren
Mitteln. Wir aber haben uns für die Heilung entschieden." Der Sonderpreis der italienisch-schweizerischen
Balzan-Stiftung wird nur alle drei bis fünf Jahre verliehen. Er ist mit zwei Millionen
Schweizer Franken dotiert. (rv 17.11.04 gs)